Die 12 Regeln der Buddha-Strategie – Regel 3

Der Weg zu mehr Zufriedenheit und Glück!

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„Du musst Dein Glück selbst in die Hand nehmen.“

Du hast erfahren, dass niemand außer Dir für Dein Leben verantwortlich ist. So ist es auch mit dem Glück, niemand ist verantwortlich für Dein Glück. Demnach musst Du Dein Glück selbst in die Hand nehmen.

Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit.

Wir alle Streben nach Glück und einem erfüllten Leben. Nicht wahr?

Beim letzten Artikel habe ich Dir einen Einblick in eine meiner beruflichen Stationen gewährt. Diesmal möchte ich Dir etwas aus meiner Kindheit und Jugendzeit berichten. Es war ein sehr prägendes Erlebnis. Es zeigt sehr deutlich, wie wichtig es war mein Leben selbstverantwortlich zu gestallten.

Meine Eltern sind einfache Menschen, die anfangs der 70er Jahre als Gastarbeiter aus der Türkei zum Arbeiten nach Deutschland kamen. Irgendwann kam ich als zweites von drei Kindern in Deutschland zur Welt. Ich wuchs zwischen zwei Kulturen auf. Tagsüber bei meinen deutschen Tageseltern, die meine zweite Familie wurden. Abends war ich bei meinen leiblichen, sehr „gläubig“-kulturell geprägten und patriarchalisch eingestellten Eltern. Ich liebte die Freiheit, die ich tagsüber erleben und genießen durfte und abends musste ich leider wieder in das gehorsame Leben zurückkehren.

Jeden Tag fühlte es sich so an, als wäre ich im offenen Straf-Vollzug. Tagsüber in Freiheit und abends die Rückkehr ins Gefängnis. Es herrschten nur Verbote. Bei ungehorsam musste ich grundsätzlich mit schmerzlichen Sanktionen rechnen.

Ich wollte ein Teil dieser Gesellschaft sein, die mir meine Tageseltern vorlebten. Ich fühlte mich in ihrer Obhut sehr wohl. Ich träumte sehr oft davon, einfach nur dazuzugehören. Ich wünschte mir von den Menschen beider Kulturen in meinem täglichen Umfeld, akzeptiert und geliebt zu werden.

Dank meiner Tageseltern habe ich bereits im Kindergarten akzentfrei deutsch gesprochen. Ich liebte die Freiheit, die ich tagsüber erlebte und sehnte mich jeden Abend danach. Ich wünschte mir, dass ich immer frei sein kann und keine Schmerzen über mich ergehen lassen muss. Frauen und junge heranwachsende Mädchen, sind in der islamischen Kultur nie frei und schon gar nicht mündig, egal wie alt sie sind. Trotz meiner Volljährigkeit und gegen alle hier geltende Gesetze, wurde entschieden, dass ich heiraten muss. Wer der auserwählte war, entschieden die Oberhäupter der Familie, meine Mutter und mein Bruder. Anders als die meisten denken, steckt nicht immer der Vater hinter solchen Entscheidungen. Sehr oft sind es die Mütter und die Brüder.

In deren Augen war das zu meinem besten und zu meinem GLÜCK. Bald sollte ich von der Tochter meiner Familie zu der Ehefrau des Zwangsehemanns werden. Trotz Gegenwehr beugte ich mich irgendwann gehorsam dem Willen der Unterdrücker, denn mein Wille wurde erfolgreich gebrochen. Ich wurde in der Türkei während einem Familienurlaub vor die Wahl gestellt, entweder ich heirate den auserwählten freiwillig oder mein Reisepass wird verbrannt. Mit 18 Jahren wusste ich eines ganz sicher, ein Leben in der Türkei würde mich irgendwann ins Grab bringen. Also willigte ich in die Zwangsehe ein und sicherte mir somit meine Rückreise, in meine Heimat Deutschland.

In meiner Heimat Deutschland konnte ich mehr für mein Glück tun.

Damals bedeutete für mich Glück, Frei zu sein, über meinen Körper selbst zu bestimmen, eigenständig zu sein, wertgeschätzt und geliebt werden. Eine Familie zu haben die mich genauso würdevoll behandelt, akzeptiert und respektiert wie ich bin. Die mich fordert und fördert, die mir Bildungsmöglichkeiten an die Hand gibt, damit ich Selbstbestimmt mein Leben gestalten kann. All das sind eigentlich selbstverständliche Grundbedürfnisse, die jedes Kind von den Eltern bekommen sollte. Da ich dies nicht bekam, habe ich es mir verzweifelt gewünscht.

Zurück in meiner Heimat, musste ich erst mal den angetrauten Zwangsehemann nach Deutschland holen, dafür musste und sollte ich sogar arbeiten gehen. Das was normalerweise der Frau verwehrt wird, wurde zu diesem Zweck selbstverständlich von der Familie eingefordert. Ihr eigener Widerspruch ekelte mich an und erzeugte in mir nicht nur Wut sondern regelrecht Hass.

Natürlich war es mir nicht erlaubt, eine Berufsausbildung zu absolvieren. Eine brave, züchtige und dem Mann untertänige Ehefrau benötigt keinen Berufsabschluss. So die Entscheidung der Familien-Oberhäupter. Mein Beruf war bereits vorbestimmt, Sklavin!! Zielsetzung war es, mich auf Gedeih und Verderb, in eine systematische und totale Abhängigkeit der Patriarchen zu bringen. Wer Abhängig ist, begehrt nicht auf. Dieses System wird leider auch heute noch gelebt.

Ich erfüllte gehorsam auch diesen Teil und bereitete mich im Geheimen auf meine Flucht vor! Denn ich war alles andere als glücklich, ich fühlte mich tatsächlich als eine Sklavin, die nur dazu dient, um ihn und andere glücklich zu machen. Ich sollte die Bedürfnisse stillen und die Wünsche gehorsam erfüllen. Meine Seele war leer, mein Inneres war leer. Mit 20 Jahren fühlte ich mich wie eine lebendige Leiche.

Unsere Träume, unsere Sehnsüchte und bunten Hoffnungen
wollen ernst und wichtig genommen werden.
Wer sie verdrängt, der unterdrückt das Beste in sich
und wird ein leerer Mensch.
-Friedrich Schiller-

In diesem Sinn nahm ich mein Glück selbst in Hand. Ich wusste, dass ich die patriarchalische Einstellung meiner leiblichen Familie nicht ändern kann, für sie war ich ein aufsässiges und aufmüpfiges Anhängsel, die immer wieder zu Recht geschlagen und geprügelt werden durfte.

Deshalb war für mich klar, dass ich beide Füße in die Hand nehmen und soweit wie möglich fliehen muss. Ein radikaler Schnitt war unumgänglich. Ein Kontaktabbruch meine einzige Rettung in die Freiheit. Denn meine innere Haltung konnte und wollte ich nicht ändern. Die familiären Rahmenbedingungen waren für mich nicht änderbar. Also musste ich viel inneren Mut entwickeln, um ein gänzlich neues und glücklicheres Leben zu beginnen.

Mein erster Schritt war, dass ich einen Antrag auf Einbürgerung stellte und dies war eines meiner besten Entscheidungen gewesen. Ich setzte alles auf eine Karte und floh in meine langersehnte Freiheit, Selbstbestimmtheit und würdevolle Unversehrtheit. Das bedeutete damals für mich –Glück- und so konnte ich glücklich sein.

Die vier Erkenntnisse zum Glück

Nach dieser kurzen Geschichte aus meinem Leben, kommen wir nun zu Dir und zu Deinem Glück. Was bedeutet Glück für Dich? – Macht, Reichtum, Ansehen, beruflicher Erfolg, Liebe, Autos, ein Haus, Freundschaften, Familie, usw.?

Wir wissen, Glück und glücklich sein bedeutet für jeden Menschen etwas anderes.

Das Glück existiert wie die Schönheit, nur in den Augen des Betrachters. Jeder von uns muss selbst entscheiden, was für ihn Glück bedeutet. Deshalb gibt es auch nicht nur einen Weg, sondern viele Wege zum persönlichen Glück, die jeder für sich selbst herausfinden muss. Die einen oder anderen Menschen scheitern oftmals bei der Suche nach ihrem persönlichen Glück.

Vielleicht fragst Du Dich jetzt warum?

Weil Du vielleicht immer mehr und mehr willst und Dich nicht mehr auf die vier wichtigsten Erkenntnisse fokussierst.

  1.  Die äußeren Umstände stehen nicht in Deiner Macht (Ansehen, Reichtum, beruflicher Erfolg, Liebe usw.). All die Dinge sind nicht von Dir abhängig, sondern vom Zufall bzw. Schicksal.
    Du wirst jetzt sagen, diese Dinge sind sehr wohl in einer gewissen Art und Weise beeinflussbar. So beeinflusse ich doch durch meine Berufswahl auch meine berufliche Laufbahn. Bis zu diesem Punkt gebe ich Dir recht. Du entscheidest jedoch nicht selbst über den Verbleib dieser Dinge in Deinem Leben. Durch andere äußere Umstände können diese Dinge plötzlich aus Deinem Leben verschwinden. Denke dabei einfach mal nur an die aktuelle Corona-Krise und wie sie unser Leben durcheinanderwirbelt. Das bedeutet, die äußeren Umstände kommen und gehen und Du kannst sie nicht beeinflussen.
  2.  Nur das innere steht in Deiner Macht. Du kannst jederzeit Deine Meinung und Deine Einstellung kontrollieren und ändern.
    Unsere Lebensbedingungen oder Faktoren, wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status, Geschlecht, Intelligenz oder Alter, entscheiden nicht maßgeblich über unser glücklich sein. Höre auf Dein Herz und erkenne, dass irgendetwas in uns, uns den Weg zeigt, den wir gehen sollen. Es weist uns den Weg zu unserem Glück, wir müssen nur hinhören und den ersten Schritt wagen. In über 100.000 Jahren menschlicher Evolution haben wir erst in den letzten 200 Jahren verlernt, auf diese innere Stimme zu hören. Sie war schon immer da. Öffne Dich und Du wirst sie auch wieder hören.
  3.  Maßgeblich für unser glücklich sein ist, wie gut wir in der Lage sind, uns an sich ändernde Lebensbedingungen und Probleme anzupassen.
    Wir Mensch haben es zu jeder Zeit selbst in der Hand. Es ist unsere Art der Anpassung an die äußeren Umstände. Die Natur nennt es Evolution und sie gilt für alle Lebewesen. Auch Du solltest bereit sein, einen starken Willen haben und Deinen Überzeugungen folgen. Wir Menschen sind Bewahrer. Veränderungen fallen uns schwer. Wir glauben die Zukunft sei ungewiss und deswegen potentiell gefährlicher als das Hier und Jetzt. Du besitzt bereits alles was Du benötigst in Dir. Du kannst Dich auf neue Lebenssituationen einstellen und somit Deine Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen. Wichtig ist jedoch, dass die Entscheidung zur Veränderung oder Anpassung stets freiwillig aus Deinem Inneren kommt.
  4. Der Schlüssel zum Glück liegt darin, die innerlichen Dinge zu ändern die wir kontrollieren können.
    Gedanken werden zu Worte, Worte werden zu Handlungen, Handlungen werden zu Gewohnheiten, Gewohnheiten formen den Charakter.
    Dein Charakter wird Dein Schicksal. Du erlebst und spürst das, worauf Du Dich gedanklich konzentrierst. Du wolltest Doch mehr Glück – oder? Dann konzentriere Dich auf Dein Glück und fokussiere Dein Ziel. In allen Lebenslagen hast Du die Möglichkeit zu bestimmen, ob Du glücklich und zufrieden sein willst. Zum Beispiel befiehlt Dir niemand missgelaunt aufzustehen. Es war ganz alleine Deine Entscheidung, Deinen Tag schlecht gelaunt zu beginnen. Du bestimmst Deine innere Haltung zu allen Geschehnissen und Ereignissen. Stellst Du Dich mit Deiner inneren Haltung negativ auf, dann wird sich das Glück nicht einstellen. Du kannst Deine innere Haltung jederzeit ändern. Gleichzeitig solltest Du akzeptieren, dass Du der Einzige bist, der Deine innere Haltung ändern kann. Die Natur hat es bei uns Menschen so eingerichtet, das zum glücklich sein nichts äußerliches notwendig ist.

Wenn Du diese vier Erkenntnisse beherrscht und in Dein Leben integrierst, dann bist Du in der Lage die schlimmsten Stürme gelassen zu überstehen.

Ich möchte mit einer alten orientalischen Metapher schließen.

Am Ufer eines Sees im Orient wuchs ein mächtiger und stolzer Olivenbaum. Er trotzte jedem Wind und Wetter. Er beugte sich keinem Sturm. In seiner Nähe wuchs ein Schilfrohr. Es wirkte schwach und zerbrechlich, da es bei jedem Windstoß mächtig schwankte. Dem Olivenbaum tat das Schilfrohr leid. Er sagt zu ihm: „Wenn du näher an meinem Stamm gewachsen wärst, könnte ich dich besser beschützen.“ Das kleine Schilfrohr bedankte sich für die Fürsorge und meinte jedoch, dass ihm nichts geschehen werde. „Wenn ein mächtiger Sturm kommt, dann beuge ich mich und lasse ihn über mich hinwegfegen. Ich werde schon nicht brechen.“

Der starke Olivenbaum verstand das Schilfrohr nicht, denn er würde sich niemals beugen. Er war davon überzeugt, jedem Sturm Widerstand bieten zu können. Es geschah wie es geschehen musste. Eines Nachts kam ein gewaltiger Sandsturm auf und fegte über die gesamte Region. Der Olivenbaum blieb standhaft und wollte sich nicht unterwerfen. Das Schilfrohr tat es wie versprochen, es presste sich eng an den Boden und ließ den Sandsturm über sich hinwegrauschen. Als der Sandsturm nach zwei Tagen an Mächtigkeit verlor und alle wieder sehen konnten, lag der Olivenbaum am Boden. Die Wurzeln aus der Erde gerissen, die Oliven und Blätter verloren und die Äste zerbrochen. Das kleine Schilfrohr hingegen, stand wieder aufrecht und genoss den Tag.

Gib Deinen inneren Bedürfnissen nach und passe Dich ihnen an, dann wird Dich auch der heftigste Sturm nicht brechen können.

Deine Sevda

Um Dich auf Deinem Weg zu Deinem persönlichen Glück zu unterstützen, kannst Du jederzeit Kontakt mit mir aufnehmen. Nur wenn Du sehr ehrlich zu Dir selbst bist, kannst Du Dein gewünschtes Ziel erreichen. Ich helfe Dir gerne.

Über Sevda Sakiner 5 Artikel
Mein Name ist Sevda Sakiner und bin Life-Coach. Ich verbinde asiatische, orientalische und moderne Methoden, für eine erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung. Durch meine Arbeit kann ich Dir neue Energie und Zuversicht für Deinen Alltag geben. Du fasst neue Motivation die Dinge anzugehen und Dich selbst wieder voll zu spüren.

Anima Mea hat ein Achtsamkeitstagebuch entwickelt. Um Dich auf Deinem Weg der Selbstreflektion zu unterstützen. Mit jedem Artikel bieten wir Dir einen kostenlosen Download an, um Dein persönliches Achtsamkeitstagebuch Stück für Stück zu vervollständigen. Es handelt sich dabei um gezielte Fragen, die Du Dir selbst stellst und achtsam beantworten musst. Nur wenn Du sehr ehrlich zu Dir selbst bist, kannst Du Dein gewünschtes Ziel erreichen.

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