Feedbacks zur MANN SEIN 2018

Drei Männer schildern ihre Eindrücke von der MANN SEIN Konferenz 2018 in Berlin

Foto: Christian Klant

Die MANN SEIN Konferenz 2018 war diesemal so gut besucht wie noch nie und hat bei vielen Männern einen tiefen Eindruck hinterlassen. In diesem Artikel kannst du nachlesen, wie drei davon die Konferenz erlebt haben.

Vielen Dank Männer für die Erlaubnis zur Veröfffentlichung. 🙂


Leonhard Fromm (54), Kommunikationsberater und Gestalttherapeut, Schorndorf und Autor im MännerPortal.Net:
www.der-medienberater.de

Als Mitglied von MKP Deutschland wurde ich im März gefragt, ob ich bei der Mann-sein-Konferenz in Berlin, von der ich zuvor nie gehört hatte, unseren Stand mit betreuen wolle. Spontan sagte ich aus Neugierde zu. Als Unternehmer bin ich gewohnt, auf Menschen zuzugehen und für mein Anliegen zu werben. So fragte ich zunehmend nicht nur Männer an unserem Stand, was sie zur Konferenz führt und ob ich ihnen über MKP etwas erzählen darf, sondern auch im Saal in den Pausen. Das führte zu etlichen tiefen Begegnungen, in denen mir Männer von ihrer Schüchternheit, beruflichen Orientierungslosigkeit oder Schwierigkeiten in ihrer Paarbeziehung erzählten.

Diese emotionale Qualität der Konferenz hat mich beeindruckt. Danach sehne ich mich im beruflichen Kontext, in dem ich als PR-Berater viel mit Führungskräften aus der Wirtschaft zu tun habe, bei denen ich mich behaupten muss und kann. Wie viel effizienter wäre die Arbeit dort, wenn wir neben Fakten über Gefühle und Befindlichkeiten sprechen würden. Quasi als Ergänzung zu dieser Geschäftswelt bin ich seit fünf Jahren in der Männerarbeit und Gestalttherapie aktiv: Sie nähren meine Seele und mein Herz, die damit auch dem Kopf neue Impulse senden.

Neben der Atmosphäre auf der Konferenz war mein Highlight der Vortrag von Gerald Hüther, der genau mein Thema ansprach, Bedürftige zu Liebenden zu transformieren. Brilliant skizzierte er, wie wir kollektiv von liebenden Subjekten zu bedürftigen Objekten werden. Und nachdem er sagte, er fühle sich einsam, habe ich ihm per Mail unsere MKP-Gemeinschaft als emotionale Heimat angeboten. Spannend fand ich auf der Konferenz und danach auf Facebook die Reaktionen auf den Vortrag von Finanzcoach Thorsten Wittmann. M.E. hatte der Vortrag emotionale Mängel, war im Kern aber berechtigt, denn wie Soziologe Walter Hollstein sagen würde, geht es bei männlicher Identität und Integrität nicht nur um Sexualität und Harmonie, sondern auch um Kohle.

Dass vor diesem Hintergrund manche Männer sogar glaubten, den Saal während des Geldvortrags verlassen zu müssen, oder auf Facebook den Referenten herabwürdigen zu müssen, zeigte doch bei aller Kuschelei und Umarmung, wie fett die Schatten bei vielen Männern (noch) sind. Wenn diese nun ihr Selbstbild reflektieren, wovon ich nach dem Verlauf der FB-Debatte ausgehe, hat die Konferenz schon ein wesentliches Ziel erreicht.“

Gruß, leo


Tim Weyrauch. Eindrücke und Gedanken nach der Mann-Sein-Konferenz 2018 in Berlin
Männer, was ein geiles Wochenende!

Ich hab mich wenig getraut andere Männer anzusprechen, hatte viel mit mir zu tun aber nach der Konferenz hatte ich viel Lust auf Kontakt.

Dadurch das wir so vielfältig sind auf der Konferenz gehe ich nun durch die Welt und sehe auch in vielen anderen Menschen das Potential ihnen zu begegnen. Also wahrhaftig zu begegnen und tue das auch, grüße mehr und lauter.

Ich möchte mit euch teilen was ich Verstanden habe. wofür ich dankbar bin:
Von Thosten: Mach das schwierigste am Tag zuerst. Das finde ich toll, ja, nicht rumdrücken, machen und danach kommen dann auch entspanntere Dinge und Begegnungen.

Von Veit Lindau: die letzten 20 Minuten: was ist mir wichtig? Was will ich wirklich tun. Ich habe es schon gespürt in dem Vortrag und ich werde da dran bleiben. Meinen Penis aufstellen und liebevoll und kraftvoll die Welt besamen. Und: “Ich habe zuhause gesessen und warmen Kakao getrunken während meine Eltern was aufgebaut haben. (…) Wir haben den Luxus hier zu sitzen und uns zu entwicklen.” Das hat mich wirklich bewegt und ich danke Volkmar der 2 Plätze neben mir saß und dies Gefühl in mir sehr vertieft hat.

Von Rene: Haka. Wahnsinn. Geile Power.

Von Andreas Reimers: zusammen Knurren. Es lief mit ein Schauer und eine Energie durch den Nacken. Toll. Ich möchte mit beiden Wölfen kuscheln. So viel Power.

Von Eli Buren: ohne Worte. Wahnsinn. Ganz verrückt. Ich möchte mehr Menschen so begegnen und ihnen in die Augen schauen. Ich möchte meinen Eltern in die Augen schauen und ihnen sagen wo ich ihnen Vertraue und spüren wo das noch nicht der Fall ist um auszusprechen wo ich ihnen noch nicht vertraue und zu spüren was das in mir bewegt. Toll das ich in dem Workshop Ludwig kennengelernt habe. Als er mir gegenüberstand hätte ich am liebsten die Kamera rausgeholt, ich habe dann einen Abzug von seinem Ausdruck in meiner belichtbaren Seele gemacht.

Bei John habe ich eine so entspannte, bärige und fröhliche Präsenz auf der Bühne wahrgenommen, sehr schön.

Über Gerald muss ich schweigen. Er spricht mir aus dem Herzen.

Ich danke Tino, dass er mich aufmerksam gemacht hat auf diese Konferenz und das er ein Anker war an dem Wochenende und Martin das er da war (wegen ihm war ich da, ohne Martin…… 😉

Danke auch an Eilert. Danke für die Bilder und die zarteste Umarmung seit es Schokolade gibt 🙂

Ich hatte nach der Konferenz die Idee meine Väter einzuladen mit mir 2019 hinzugehen. Mal sehen ob ich mich das traue.
So oder so freue ich mich auf jetzt und auf 2019.
Tim Weyrauch.


Oliver Domröse. www.simplyfeelit.de/

Die Mann Sein Konferenz 2018 ist vorbei. Es war wieder ein Wochenende voller Austausch, Gespräche und Vernetzung. Neue Männer kennengelernt. Neue Kontakte geknüpft. Vielleicht sogar neue Männerfreundschaften gefunden.
Neue Impulse für mich und meinen derzeitigen Entwicklungsstand mitgenommen. Wo ich gerade als Mann stehe, und wo meine größte Baustelle ist.

Wie im letzten Jahr war für mich mit am bereicherndsten die Energie, Kraft und Herzlichkeit in einem Raum mit 400 Männern zu sein. Beim Haka-Intro (falls du mehr dazu wissen möchtest, google mal Haka-Tanz) war ich direkt vor der Bühne und bin voll in meine Kriegerenergie gegangen. So was muss man(n) erlebt haben, um es am eigenen Leib spüren zu können, wir sehr diese kraftvolle Energie in uns Männer ist und immer wieder raus will.

Die Veranstalter achten sehr auf eine ausgewogene Balance zwischen dieser kraftvollen Energie auf der einen Seite und der feinen und herzlichen Energie auf der anderen Seite, die sich durch Tiefgang, Herzlichkeit und Achtsamkeit auszeichnet. Genau das spricht mich jedes Jahr auf dieser Konferenz so an. Und ist im Übrigen auch mein Verständnis von einer ganzheitlichen Männlichkeit.

Und auch das zeichnet diese Konferenz aus:

Sehr reflektiert, weise und auch selbstkritisch wird unter den Männern und Referenten darum gerungen, was es heutzutage bedeutet, im 21. Jahrhundert, ein Mann zu sein, der präsent und liebevoll zugleich ist. Die Bewegung, wenn man es so nennen kann, ist on Fire und erlebt jedes Jahr mehr Power, Zuspruch und (mediale) Aufmerksamkeit. Und das ist gut so!

Für uns Männer und unserem Ringen nach einem neuen Selbstverständnis. Aber auch für euch Frauen und eine neue Begegnung zwischen den Geschlechtern. Ich weiß, aus persönlichen Gesprächen und Feedbacks, dass viele Frauen auf diese neuen Typ Mann warten! Aber erstmal müssen und wollen wir Männer das unter uns ausmachen, unsere Verletzungen betrauern, unsere männliche Kraft spüren, die in den letzten Jahrzehnten so korrumpiert und verteufelt wurde! Wie John Aigner, der Initiator der Konferenz, und viele andere Männerforscher und Autoren immer wieder betonen: Zu einem bewussten, präsenten und unabhängigen Mann wird man nur unter Männern.

Ich weiß, dass es hier bei einigen Frauen Ängste und Vorbehalte gibt. Aber ich glaube, kein Mann der auf so eine Konferenz geht, ist frauenfeindlich oder sexistisch gepolt, sondern sucht nach seiner neuen Identität als Mann. Nach seinem Herz und seinem Rückgrat, wie er Kopf, Herz und Verstand in Einklang bringen kann, wie es Gerald Hüther so schön sagte.


Ingo Berhard
Mein Review zur MannSein 2018

Ich fand es großartig und auch anstrengend aber dass war es wert. Genau so wichtig wie die vielen guten Vorträge empfand ich unsere Gemeinschaft und die vielen coolen Begegnungen mit authentischen Männern. Es war unglaublich bereichernd bestehende Freundschaften zu vertiefen und neue zu schließen. Besonders war dabei unser Männer – Teamwork.  Mit dieser coolen Truppe jederzeit gerne wieder .

Im Einzelnen:
Andreas Reimers:
oder auch der schwarz / weisse Wolf: Na ja – mit 400 Männern zu knurren und zu brüllen hat Spaß gemacht aber aus meiner Erfahrung weiß ich, dass sich “schwarze Wölfe” nicht so einfach vertreiben lassen. Oftmals ist es besser zu lernen wie man am mit ihnen leben kann, wo sie herkommen, welches Futter sie wachsen lässt und wie sie sich zähmen lassen und vielleicht sogar zum nützlichen Haustier werden.

Felix Kade:
Fitness für Männer: Na ja – ehrlich gesagt nicht so mein Fall und auch keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse. Es ist auch nicht wirklich viel im Gedächtnis geblieben.

Dr. Richard Schneebauer:
Das Highlite am Samstag Morgen. Ein cooler charismatischer Coach und Unternehmensberater. Prädikat: wertvoll

Walter Hollstein:
Der Männerexperte Ein gelungener Start in den Nachmittag und ein Vorbild. Wenn ich in dem Alter so vital bin und mit so einer Selbstsicherheit noch so viel zu teilen habe bin ich zu frieden. Echt cool und eine schier unerschöpfliche Lebenserfahrung mit klarem Standing.

Gerald Hüter:
Was soll ich da viel sagen? Wie erwartet das Highlite des Tages mit verdienten Standing Ovation. Er hat wirklich Vollgas gegeben und war auch qualitativ herausragend.

Live Diskussion zu #metoo und die Männer Überraschend anders und gar nicht langweilig. Gut moderiert und spannend. Ein gelungener Tagesabschluss

Haka – Begrüßung am Sonntag:
Leider konnte ich selbst nicht mittanzen und habe gefilmt aber fast 400 Männer zu hören und vor allem die Energie zu spüren war sehr beeindruckend. Danach war mit Sicherheit jeder wach.

Thorsten Wittmann:
Finanz – Mantras Sorry aber der absolute Tiefpunkt der Konferenz. Wie man so lange Zeit mit so vielen Worten und ein paar Urlaubsfotos absolut nichts sagen kann ist mir schleierhaft. Ich fürchte er ist kein Anlageexperte sondern ein sehr cleverer Blender.

Eli Buren:
Was für ein Kerl, was für eine Präsenz. Guter Vortrag mit viel Körperarbeit. Sehr gutes Kontrastprogramm zu der vorangegangenen Luftnummer.

Veit Lindau: Was für eine Enttäuschung
o. k. ernsthaft und möglichst objektiv: Richtig gut. Sehr gut auf das männliche Publikum abgestimmt und sehr authentisch Tacheles geredet. Das Auditorium zu jeder Zeit mit richtig guten Themen souverän gefesselt. Auch hier verdiente Standig Ovation und inklusive Workshop mein persönliches Highlite der Konferenz. Ich wünsche mir mehr davon und hoffe, das wir hier so viel bewegen können um ein eigenes und noch besseres HT – Event auf die Beine zu stellen. Ein Men & Mission Intensiv – Wochenend – Workshop wäre doch echt der Hammer.

Mein Fazit: es lohnt sich immer eine “echte” Männergemeinschaft zu erleben.

Danke dafürFür mich persönlich waren die beiden Highlights die Vorträge von Veit Lindau und Prof. Dr. Gerald Hüther! Beide verkörpern für mich als Visionäre unserer Zeit den neuen Typ Mann: liebend, weise, präsent, reflektiert, selbstkritisch, ehrlich, authentisch, verschenkend, kraftvoll.
Beide haben mich tief im Herzen und in der Seele mit ihren Worten berührt, es lag eine fast heilige, andächtige Stille während ihrer Vorträge im Raum.

Aho!
Im nächsten Jahr werde ich sicher wieder dabei sein

Über Tom Süssmann 65 Artikel
Tom Süssmann ist Jahrgang 1957 und hat zwei Söhne (geb. 1994 und 1999).

Tom Süssmann versteht sich selbst als Botschafter der Männersache.

Er beschäftigt sich schon seit 2006 mit dem Thema Männer-Arbeit und ist selbst durch viele Höhen und Tiefen des Mannseins gegangen.

Tom heute: "Die Männer-Arbeit hat mein Leben gerettet."

Tom begleitet als Männer-Coach andere Männer auf deren Weg zu einem authentischen Mannsein. Dazu hat er das Konzept "Einfach Mannsein!" entwickelt.

Mit den Basics als Mann gibt Tom Männern ein solides Fundament für ihrSelbstverständnis als Mann:
  • ■ Die Aussöhnung mit dem Vater
  • ■ Die gesunde Ablösung von der Mutter
  • ■ Emotionale Abhängigkeiten vom Weiblichen beenden
  • ■ Warum bist du hier?

Tom hat 2016 das www.MaennerPortal.Net (MPN) gegründet. Ein Portal, auf dem die verschiedensten Aspekte des Mannseins beleuchtet werden. Es ist mittlerweile eine beliebte Anlaufstelle für Männer, die sich mit dem Thema auskennen, aber auch für Männer, die erst anfangen. sich darüber zu informieren.

Mittlerweile hat sich das MPN zur Nr. 1 für Männer-Arbeit im deutschsprachigen Raum entwickelt.

Tom im Web:
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