Archetypen und ihre Bedeutung für unsere Entwicklung | Teil 2 Der Vater

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Vater

Spannungsfeld: Unterstützung – Herausforderung

Essenzaspekt: Stärke

Die Bedeutung des leiblichen Vaters

Den einen oder anderen mag es verwundern, dass ich für den Vater einen eigenen Archetyp verwende, wo dieses Thema doch häufig in Verbindung mit dem klassischen Archetyp König abgehandelt wird. Das macht auch insofern Sinn, als das Vater und König eng zusammengehören, denn nur wenn wir unsere Vaterqualitäten positiv entwickeln, wird uns das auch mit unseren Königsqualitäten gelingen.

Nach meiner Erfahrung haben die meisten Männer jedoch ein derart grosses Vaterthema, dass dies separat abgehandelt werden sollte. Je nachdem wie Du deinen Vater erlebt hast, kann es eine grosse Herausforderung für dich sein, mit ihm in Frieden zu kommen. Und genau darum geht es: Das Verhältnis zum Vater zu klären und inneren Frieden mit ihm zu finden. Die frohe Botschaft dabei ist, dass dies unabhängig davon gelingen kann, ob der Vater noch lebt oder bereits verstorben ist.

Wenn wir uns im Initiationsprojekt mit diesem Archetyp befassen, geht es ausschliesslich um den leiblichen Vater. Er ist der wichtigste Mann in deinem Leben, denn ohne ihn wärst Du nicht, er hat seinen Samen gegeben, damit Du werden konntest. Des weiteren ist er das Tor und die Brücke zu den männlichen Ahnen und somit zur männlichen Kraft. Das bedeutet, dass durch ihn eine Kraft fliesst, die für dein Leben von grosser Bedeutung ist. Die Kraft, die ich meine, ist die männliche Kraft, die von den Ahnen über ihn zu dir kommt, die dich in deiner Männlichkeit stärkt. Und dein Vater ist dein erster Ahne – er war vor dir, Du bist nach ihm. Diese durch den Vater zu dir fliessende Kraft wird auch als primäre Vaterwirklichkeit bezeichnet. Im Initiationsprojekt wirst Du in diese primäre Vaterwirklichkeit initiiert. Damit stellst Du dich in die Reihe der Väter und kannst gestärkt deinen eigenen Weg gehen.

Die Ahnen stehen für deine Unterstützung bereit und stärken dir gerne den Rücken. Du brauchst sie nur darum zu bitten. Dafür ist es nicht erforderlich, ihre Namen zu kennen. Allerdings erfordert das Fliessen der vollen Kraft, dass Du auch mit ihnen versöhnt bist, denn wir wissen heute aus Erkenntnissen der systemischen und Familienaufstellungen, dass Energien bis zu sieben Generationen zurück Auswirkung auf unser Leben haben können. Du tust dir also selber einen riesigen Gefallen, wenn Du dich mit deinem Vater und auch deinen Ahnen aussöhnst.

Es geht darum, die primäre Vaterwirklichkeit zu fühlen! Es reicht nicht aus, sie mit dem Verstand zu erfassen. Die Aussöhnung, in erster Linie mit dem Vater, aber auch den männlichen Ahnen ist notwendig, damit Du zu deiner Identität und Stärke findest!

Vaterhunger

Jeder Mann, der noch nicht zur primären Vaterwirklichkeit durchgedrungen ist, sehnt sich nach Liebe und Anerkennung durch den Vater. Robert Bly nennt dies Vaterhunger. Egal wie sehr wir den Vater möglicherweise verurteilen, ihm sein Verhalten vorwerfen oder ihn sogar hassen, in uns ist dieses Sehnen, das unbewusst auch ein Sehnen nach der männlichen Kraft ist. Männern, die ihren Vater nur oder überwiegend in schlechter Erinnerung haben, fällt es erfahrungsgemäss besonders schwer, zu verstehen und zu fühlen, dass ihre männliche Kraft von ihm kommt. Andererseits tun sich viele Männer, die ihren Vater in positiver Erinnerung haben, oftmals schwer, zu sehen, dass er auch eine Axtseite hat bzw. hatte.

Bedenke: Auch der Vater ist oder war ein verletzter Mann. Unsere Väter konnten ihre Ängste nicht spüren und aufarbeiten, weil sie bei anderen Männern keinen Beistand fanden. Sie haben es meistens auch nicht gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen. Es geht im Initiationsprozess nicht darum, dem Vater zu verzeihen, sondern darum, ihn in seinem Schicksal zu achten, denn unser Vater hat, genau wie wir, ein eigenes Schicksal, mit dem er klarkommen muss bzw. musste, so wie es das Leben auch von uns fordert.

Der Zugang zum Vater

Je nachdem, wie dein Verhältnis zum Vater war bzw. ist und ob Du ihn überhaupt kennst, wird es für dich leichter oder schwieriger sein, dich mit ihm auseinanderzusetzen. Es geht dabei vor allem um die innere Auseinandersetzung. Wenn Du in deine männliche Kraft kommen willst, mache dich auf den Weg zum Vater. Dies ist initiatisch gesehen ein entscheidender Schritt. Er hilft dir dabei, zur primären Vaterwirklichkeit durchzudringen. Das Beschreiten des Weges zum Vater im Aussen kann diesen Prozess unterstützen. Doch sei dir gewahr, dass Du auf deiner Reise den Vater vorfinden wirst, den Du hast oder hattest und nicht den, den Du dir wünscht. Dabei helfen weder Idealisierungen noch Verteufelungen und Widerstände. Es geht im Initiationsprojekt darum, dich dem Vater mit der Wunde, die er dir geschlagen hat in ihrer vollen Wucht und mit deiner ganzen Kraft zu stellen. Dazu brauchst Du den Kreis der Männer, der dich auffängt, wenn Gefühle dich zu übermannen drohen.

„Zu den Aufgaben eines Mannes gehört es, seinen eigenen Kummer zurückzufordern. Das bringt ihn in Kontakt mit der Seele seines Vaters.“ (Robert Bly)

Du kannst deinen Prozess unterstützen, indem Du andere Menschen, die deinen Vater kennen oder kannten über ihn befragst. Das wird dein Vaterbild vervollständigen.

Die Vaterwunde

Jeder Mann wurde in seiner Kindheit durch den Vater verletzt. Die Verletzung ist individuell verschieden und kann auf vielerlei Weise zugefügt worden sein. Um dies zu verdeutlichen gebe ich nachstehend einige Beispiele:

  • Dein Vater hat dich geschlagen, weil er das für ein geeignetes Erziehungsmittel hielt oder weil er seine Aggressionen nicht beherrscht hat.
  • Dein Vater hat dir nie Lob oder Anerkennung gegeben.
  • Dein Vater war körperlich und/oder emotional ganz oder teilweise abwesend. Möglicherweise hat er auch kein Interesse an dir und der Familie gezeigt. (Vaterflucht1)
  • Dein Vater hat dir zu verstehen gegeben, dass Du nichts taugst, weil Du seine Erwartungen nicht erfüllst.
  • Dein Vater hat dir deutlich gemacht, dass Du störst und ihm zuviel bist. (Vaterterror1)
  • Dein Vater hat dir klargemacht, dass Du dich exakt so zu verhalten hast, wie er es wünscht, dass Du so zu sein hast, wie er dich braucht. Sonst kann er dich nicht wertschätzen und gern haben. (Vatererpressung1)
  • Dein Vater hat von dir verlangt, dass Du ihn stolz machst. Er hat immer noch mehr von dir gefordert, es war nie genug. Er hat die Botschaft vermittelt, dass es in deinem Leistungsvermögen keine Beschränkung gibt. (Vatermissbrauch1)
  • Dein Vater hat dich sexuell missbraucht.
  • Du weisst überhaupt nicht, wer dein Vater ist.

( 1 Der Psychoanalytiker und Psychiater Dr. Hans-Joachim Maaz erläutert dies, mit den jeweiligen positiven Gegenstücken, sehr anschaulich in seinem aufschlussreichen Vortrag „Das falsche Leben, unsere normopathische Gesellschaft“ vom 02.05.2017, https://www.youtube.com/watch?v=tJlZNmqMcD4).

Wie wir unsere Verletzungen empfinden und mit ihnen umgehen, ist natürlich individuell verschieden. Entscheidend dabei ist, welche emotionale Botschaft vermittelt wird und was unsere Eltern tun. Die Worte haben eine so hohe Wichtigkeit nicht, sind jedoch trotzdem von Bedeutung. Dies kann insgesamt zu Doppelbotschaften, also Botschaften, die sich gegenseitig widersprechen, führen, welche eine Bindungsstörung nach sich ziehen und somit auch schädlichen Einfluss auf unsere späteren Beziehungen haben.

Lass mich an dieser Stelle daran erinnern, dass kaum ein Vater seine Kinder absichtlich und bewusst verletzt, sondern die Wunde nicht vermeidbar ist. Zur Unvermeidbarkeit der Wunde habe ich bereits in dem ersten Artikel meiner Reihe über die Archetypen etwas geschrieben.

Der doppelte Strom

Wenn Du dich entschieden hast, den Weg zu dir selbst und somit den Weg des Mannseins zu beschreiten, gehört es dazu, dass Du dich aufmachst zu deinem Vater, wie auch immer das aussieht. Robert BIy spricht in diesem Kontext vom doppelten Strom des inneren Vaters, dem der Sohn begegnet. Dazu gehören sowohl stärkende, stützende und nährende Anteile als auch die „Axtseite“ des Vaters, das heisst, seine dunkle, gefährliche und gegebenenfalls auch zerstörerische Seite. Der Sohn muss in sich, symbolisch gesprochen, zwei Räume erschaffen für diesen doppelten Strom des Vaters. Anders ausgedrückt: Du wirst nur dann in die Versöhnung mit deinem Vater kommen und zur primären Vaterwirklichkeit durchdringen, wenn Du ihn so annimmst, wie er ist oder war.

„Wenn wir noch keine zwei Räume in unserer Seele vorbereitet haben, können wir nicht erwarten, dass unser Vater, ob er noch lebt oder schon tot ist, dort einzieht.“ (Robert Bly)

Vaterqualitäten

Lass uns an dieser Stelle noch einen Blick auf wichtige Qualitäten werfen, die dem Vater zugeordnet werden können. Positive Beispiele sind:

  • Der Vater ist gut zu seinen Kindern,
  • er fördert und fordert sie,
  • er segnet sie,
  • er gibt ihnen Erdung und Halt,
  • er spendet ihnen Trost,
  • er gibt ihnen Anbindung,
  • er schenkt ihnen Vertrauen,
  • er gibt ihnen persönliche Zuwendung
  • er lässt sie seine Liebe spüren.

Negative Ausprägungen dieses Archetypen sind zum Beispiel:

  • Der Vater erscheint seinen Kindern als dunkel und gefährlich,
  • er ist zerstörerisch und lebt seine Axtseite
  • er wertet das Männliche oder das Weibliche ab bzw. überhöht eines davon, was den Sohn höchstwahrscheinlich zum Macho oder Softie macht.

Die vorgenannten positiven Beispiele sind das, was Kinder brauchen, um gesund heranzuwachsen und sich zu gut entwickeln. Der Hirnforscher Dr. Gerald Hüther hat es in einem Artikel der FAZ vom 02.11.2009 auf den Punkt gebracht, indem er sagte: „Das Wichtigste wäre ein richtig guter Vater“ (https:/-das-wichtigste-waere-ein-richtig-guter-vater). Gerade Jungen brauchen männliche Vorbilder, also den Vater und weitere Männer als Mentoren, wie Hüther weiter ausführt. Das hat damit zu tun, dass, so Hüther, Jungen im Durchschnitt mehr Halt im Aussen brauchen, als Mädchen. In Zeiten eines deutlichen Überschusses weiblicher Lehrkräfte in Grundschulen und der Förderung des Genderismus ist es um männliche Vorbilder und die Stärkung der Männlichkeit in unserer Gesellschaft jedoch leider nicht gut bestellt.

Aussöhnung mit den Ahnen

Falls Du mit deinen männlichen Ahnen nicht in Frieden bist, setze dich auch mit ihnen auseinander. Dabei können beispielsweise folgende Schritte hilfreich sein:

  • Erforschung der Familiengeschichte über das Hörensagen und Erzählungen der Familie hinaus,
  • Systemische Aufstellungen,
  • Familienaufstellungen,
  • Schamanische Reisen und schamanische Aufstellungen,
  • Erforschung der Geschichte des Landes, in dem deine Ahnen gelebt haben. Dabei lohnt es sich nach meiner Erfahrung, nicht nur auf die offizielle Geschichtsschreibung zurückzugreifen, sondern sich auch alternativer Quellen zu bedienen.

Dies wird dein Bild deiner Ahnen vervollständigen und kann sehr heilsam sein.

Wenn dein Vater oder andere Ahnen Angehörige der Deutschen Wehrmacht waren, kannst Du Informationen über sie wahrscheinlich bei der ehemaligen Wehrmachtsauskunftstelle, der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt) erhalten, die zum 1. Januar 2019 als eigene Abteilung in das Bundesarchiv überführt worden ist. Die Kontaktdaten lauten:

Bundesarchiv
Abteilung PA
Eichborndamm 179
13403 Berlin

Telefon: 030/41904440
Fax: 030/41904100
E-Mail: poststelle-pa@bundesarchiv.de

Lass dich hier nicht durch die Bezeichnung verwirren. Diese Dienststelle hat grundsätzlich Informationen über ehemalige Wehrmachtsangehörige, unabhängig davon, ob sie im Krieg gefallen sind oder nicht.

Vergebung

Falls Du das Gefühl hast oder glaubst, dass es noch etwas zu verzeihen gibt, verzeihe zunächst dir selbst. Erst dann kann Du anderen verzeihen oder Verzeihung erlangen. Paul Ferrini hat das unter dem Begriff „Die vier Säulen der Vergebung“ schön zusammengefasst:

  • Vergebung beginnt in unserem Herzen. Nur wenn wir uns selbst vergeben haben, können wir anderen Vergebung gewähren oder sie von ihnen erhalten.
  • Vergebung erfolgt bedingungslos, auch wenn wir uns häufig anders verhalten.
  • Vergebung ist ein fortlaufender Prozess. Sie erfolgt als Reaktion auf jedes Urteil, das wir über uns selbst oder andere fällen.
  • Jede Geste der Vergebung ist ausreichend. Das, was wir tun können, ist genug. Diese Erkenntnis ermöglicht es uns, Vergebung mit Vergebung auszuüben.

(Ferrini, P., Die zwölf Schritte der Vergebung, Schirner Verlag Darmstadt, 2001, 4. Auflage 2009, ISBN 978-3-89767-557-5)

Wenn Du Verzeihung so praktizierst, ist sie sehr heilsam für alle Beteiligten.

Der göttliche Vater

Letztendlich geht es auch darum, mit unserem göttlichen Vater in Frieden zu kommen, denn viele Männer haben bewußt oder unbewußt eine tief sitzende Wut oder gar Hass auf ihn, weil sie ihm vorwerfen, er habe ihnen durch das, was sie erlebt haben, etwas Schlimmes angetan. Die göttliche Mutter wird übrigens in einem späteren Initiationsabschnitt berücksichtigt.

Literaturempfehlungen

Über Wilhelm Breßer 7 Artikel
Wilhelm Breßer, Jahrgang 1956, ist Gründer und Inhaber der Maheo-Männerakademie (www.maheo.de) sowie von Maheo – Institut für Ganzheitliches Leben (www.maheo.de) in Hennef.

Wilhelm lebt mit seiner Ehefrau und ihren Tieren (2 Pferde, 1 Kater) am Rande des Westerwaldes auf einem wunderschönen natureingebundenen Platz mit Selbstversorgergarten.

Heute arbeitet er als Mentor und Ganzheitlicher Berater für Menschen, vor allem für Männer. In der Männerarbeit ist er seit über 10 Jahren aktiv. Das Leben hat ihn auf teilweise verschlungenen Pfaden und über Krisen dahin geführt, dies heute zu machen, denn es ist das, was er als seine Berufung und seine Seelenaufgabe versteht, wonach sein Herz schreit. Wilhelm ist für seine Lebenskrisen dankbar, denn sonst wäre er heute nicht dort, wo er jetzt ist. Sie haben ihn unter anderem dahin geführt, seine männliche Identität und seine Vision zu finden und diese heute aus vollem Herzen zu leben.

Tätigkeitsschwerpunkte:
• Männerinitiationen
• Männergruppen
• Schwitzhüttenzeremonien für Männer und Frauen
• Medizinradarbeit

„Es ist mir ein Herzensanliegen, die seelisch/geistige Entwicklung von Männern zu fördern.“

Weitere Profile von mir im Internet:
YouTube-Kanal: Maheo-Männerakademie
XING-Profil >
XING Coaches-Profil

3 Kommentare

  1. Lieber Wilhelm,

    herzlichen Dank für diesen tiefgehenden und sehr ansprechend geschriebenen Artikel!

    Besonders das Thema der väterlichen Ahnenlinie halte ich für wichtig. Sehr gut dazu Deine konkreten Beispiele zu den Wunden, die vom Vater stammen können. Das sollte helfen, diese als Betroffener erst einmal zu erkennen. Kinder akzeptieren ja oft grundsätzlich das, was von den Eltern kommt, als richtig.

    Gerade für Männer, die selbst bald Vater werden, ist das Thema „eigener Vater“ besonders wichtig finde ich. Daher versuche ich auch, dies in meiner Arbeit mit werdenden Vätern zum Ausdruck zu bringen und die Männer zu motivieren, sich damit zu beschäftigen.

    Etwas Schwierigkeiten hatte allerdings ich beim Lesen mit dem Verständnis dieser Passage:
    „Wie wir unsere Verletzungen empfinden und mit ihnen umgehen, ist natürlich individuell verschieden. Entscheidend dabei ist, welche emotionale Botschaft vermittelt wird und was unsere Eltern tun. Die Worte haben eine so hohe Wichtigkeit nicht, sind jedoch trotzdem von Bedeutung. Dies kann insgesamt zu Doppelbotschaften, also Botschaften, die sich gegenseitig widersprechen, führen, welche eine Bindungsstörung nach sich ziehen und somit auch schädlichen Einfluss auf unsere späteren Beziehungen haben.“

    Vielleicht ist es möglich das noch etwas genauer auszuführen? Was genau meinst Du z.B. mit “Entscheidend dabei ist, welche emotionale Botschaft vermittelt wird und was unsere Eltern tun”? Es würde mich sehr interessieren.

    Besten Dank und schöne Grüße aus München sendet Dir

    Anselm

    • Lieber Anselm,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Mit dem von dir angeführten Absatz wollte ich Folgendes ausdrücken: Menschen gehen mit ihren Verletzungen unterschiedlich um. Übliche Mechanismen sind Kompensieren (narzißtischer Weg), Ablenken und Betäuben. Gesprochene Worte haben dabei nicht die höchste Bedeutung. Wichtiger sind das, was die Eltern tun und welche emotionale Botschaft sie damit transportieren. Wenn Emotionale Botschaft (z.B. wir lieben dich) und Handeln (z.B. das Kind wird eingesperrt und allein gelassen) nicht übereinstimmen, sondern sich gegenseitig widersprechen, liegen sogenannte Doppelbotschaften vor, die zu Bindungsstörungen führen.

      Ich hoffe, dir hiermit geholfen zu haben.

      Schöne Grüße
      Wilhelm

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