Meditieren wie ein moderner Krieger

Jeder kann lernen zu meditieren

Foto: Pixabay | cocoparisienne

Wenn im Gespräch das Thema auf erfolgreiche Athleten, Kämpfer oder Spezialeinheiten kommt, dann fallen fast immer Begriffe wie “Mentale Stärke”, “Übermenschliche Willenskraft” oder “Absolute Fokussierung”. Damit wird der Eindruck erweckt, dass diese Menschen von Natur aus mit einer Fähigkeit ausgestattet sind, die uns anderen versagt geblieben ist. Aber das stimmt nicht! Dieser Artikel zeigt dir wie du diese Art der Meditation lernen kannst.

Schaut man sich berühmte und herausragende Personen der Geschichte an, dann stellt man fest, dass mentale Stärke eine Fähigkeit ist, die durch hartes Training und Engagement erst entwickelt werden muss. Ganz so wie erfolgreiche Sportler sich dem Training ihres Körpers widmen. Die männlichen Spartaner beispielsweise begannen damit schon in ihrer Kindheit und waren dadurch bereit auf dem Schlachtfeld zu glänzen, lange bevor sie überhaupt ihren ersten Kampf hatten.

Ein weiteres Beispiel waren die japanischen Samurai. Bekannt für ihren beispiellosen Mut, ihre Hingabe und ihre Willenskraft im Kampf, benutzten sie neben dem körperlichen und geistigen Training eine weitere Methode, um sich auf ihre herausragenden Leistungen vorzubereiten: Die Meditation.

Durch Meditation lernten sie, im und außerhalb der bewaffneten Konfrontation immer einen kühlen Kopf zu bewahren.

Die Samurai sind -wie die Spartaner- im Nebel der Geschichte verschwunden. Was bleibt sind wir, manche von uns als “moderne Krieger” tätig, als Soldat, Polizist, Wachmann, Feuerwehrmann, etc. Andere von uns sind in vielleicht weniger gefährlichen, aber trotzdem stressigen Jobs unterwegs. Und uns allen kann es nur helfen wenn wir ausgeglichen sowie fokussiert sind und mental bereit, die Dinge anzupacken.

Es gibt unzählige Studien die gezeigt haben, dass etwas im Körper des Meditierenden geschieht. Stressbedingte Symptome, Bluthochdruck, sogar Depression: Gegen vieles kann der Einsatz dieser Technik helfen. Dabei lassen wir die religiös behafteten oder mit einem bestimmten Glauben verbundenen Methoden außer acht. Wir reden von Techniken wie dem Achtsam­keitstraining, dem Modell der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) oder der Liebende-Güte-Meditation.

Diese Formen der Meditation sind kostenlos und frei von negativen Stigmata. Sie sind eine Form der Entspannung, die nicht nur einfach auszuführen sind, sondern auch gute Resultate erzielen.

Die Technik

  • Bevor man das erste Mal meditiert, sucht man sich ein Wort oder einen Satz aus, den man später gedanklich vor sich hin sagt. Ja, wir wissen dass das von vielen Yoga-Anhängern als Mantra bezeichnet wird. Für uns ist es unwichtig wie es heisst. Wichtig ist nur, dass das Wort wenig oder gar keine Bedeutung für dich hat. Einmal gewählt änderst du es nur, wenn du merkst, dass es für dich überhaupt nicht funktioniert. Manche Menschen wählen ein Wort so schlicht wie das klassische “Omm”.
  • Als nächstes suchst du dir sich einen ruhigen und bequemen Platz in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung. Wichtig ist dass du ein paar Minuten ungestört sein kannst. Die beste Zeit dafür ist der Morgen vor dem Frühstück. Schalte dein Handy aus, ziehe den Stecker des Haustelefons, lasse deinen Computer ausgeschaltet.
  • Wenn du inen Platz gefunden hast, an dem du für eine kurze Zeit bequem aufrecht sitzen kannst und von dem aus du -Im Idealfall- eine Uhr sehen kannst, schließt du die Augen.
  • Lege deine Hände in den Schoss. Fühle wie Ihr Körper es sich bequem macht. Höre auf deinen Atem. Beobachte deinen natürlichen Atemrhythmus. Versuche nicht deinen Atem zu kontrollieren. Lasse es laufen, es ist nicht ungewöhnlich wenn sich deube Atmung dabei verlangsamt. Mache das für ein, zwei Minuten.
  • Jetzt wiederhole in Gedanken dein Wort oder deinen Satz, in deiner eigenen Geschwindigkeit. Störe dich nicht daran wenn sich die Geschwindigkeit ändert oder wenn du Schwierigkeiten hast dich darauf zu konzentrieren. Das ist normal.
  • Es ist auch normal dass dein Verstand wandern wird und viele verschiedene Gedanken in deinen Kopf kommen. Das nennt sich “mind chatter”. Richte deinen Fokus immer wieder auf dein Wort oder deinen Satz und lasse die Gedanken vorbeiziehen. So einfach ist das.

In der ersten Woche der Meditation solltest du nicht länger als zwei Minuten üben. Das gewöhnt dich ans stille aufrecht Sitzen und senkt die Frustration, wenn die eigenen Gedanken abgleiten. In der zweiten und dritten Woche versuche fünf Minuten zu meditieren. Steigere dich langsam von Woche zu Woche, sieben Minuten, zehn Minuten, bis du bei deinem Ziel angelangt bist: 20 Minuten am Stück zu meditieren.

Fazit
In kürzester Zeit wirst du feststellen, dass Meditation die einfachste -und günstigste- Form der Entspannung ist. Sei auch nicht überrascht wenn du, wie so viele vor dir, eine Verbesserung deiner mentalen Stärke, deiner Arbeitskraft und deines allgemeinen Wohlbefindens feststellst. Deine Familie, Arbeitskollegen und Freunde werden es dir danken danken.


Dieser Artikel wurde bereist im Eximum-Magazin veröffentlicht:

https://www.eximum.de/meditation-fuer-den-modernen-krieger/

Über Thilo Heffen 3 Artikel
"Thilo Heffen ist Journalist und Blogger. Neben der Arbeit für verschiedene Zeitungen und Magazine betreibt er die Seite EXIMUM, die sich an Männer 35+ richtet und auf der er und ein Team aus Autoren interessante Themen aus allen Bereichen des Männerlebens aufgreifen.

Er steht offen zu seiner depressiven Erkrankung und seinem Übergewicht, der Sucht nach gutem Espresso (Am liebsten traditionell zubereitet - Mit Kocher und Zeit) und möchte unbedingt einmal in seinem Leben von der Ladekante einer Lockheed C-130 ins Wolkenmeer springen. Mit Fallschirm natürlich..."
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